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Mein Weg zur Gesundheits-und Krankenpflege

Mein Weg zur Gesundheits-und Krankenpflege

Hallo, ich bin Julia und seit April 2014 examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin. Meine Ausbildung habe ich am AGAPLESION Diakonieklinikum Rotenburg absolviert und bin dem Haus auch danach weiter treu geblieben. In diesem Artikel möchte ich Euch erzählen, warum ich Pflegefachkraft geworden bin und diesen Beruf, als meine Berufung sehe.

Ich bin ganz ehrlich, als ich ein kleines Mädchen war, hatte ich, wie gefühlt jedes kleine Mädchen, den Wunsch Prinzessin zu werden. Jeden Tag schöne Kleider, immer spielen können und mein Zimmer aufräumen müsste ich auch nicht mehr. Als ich älter wurde, fand ich es spannend in den Journalismus einzusteigen oder meinen Weg als Autorin zu finden. Ich liebte die Recherche und eine Geschichte oder einen Artikel zu verfassen, fand ich spannend und für mich genau richtig. Viele sagen Lesen ist ihr Hobby, bei mir war es Leidenschaft.

Mit 10 Jahren holte mich meine Realität ein. Ein Krankheits- und leider auch Todesfall in der Familie ließ mich schnell groß werden und realistisch denken. Meine Nachbarn waren Intensivpflegefachkräfte. Sie beeindruckten mich mit ihrem Können, Talent, Wissen und ihrer Ruhe, mit der sie in Notfallsituationen agierten. Da kam der Traum Pflegefachkraft zu werden und das nicht irgendwo, nein, im damaligen Diakonieklinikum Rotenburg Wümme.

Ich kann mich noch gut an mein Bewerbungsgespräch erinnern, besonders beeindruckt hat mich die Schulleiterin. Sie strahlte Größe und Ruhe aus, die ich so noch nicht oft wahrgenommen habe. Am Ende meiner Ausbildung hatte ich ihr und meiner Kursleitung viel zu verdanken.

Während meiner Ausbildung war für mich schnell klar „Ich gehe auf die unfallchirurgische Station“. Nicht weil es so wie bei Grey’s Anatomy ist, nein, es ist wesentlich spannender.

Im Rotenburger Krankenhaus lernt man während der Ausbildung über 40 Fachabteilungen kennen. Es wird versucht die Auszubildenden in viele Bereiche einzusetzen, sodass sie ihre Stärken kennenlernen können.

Im 3. Lehrjahr wurde ich auf einer psychiatrischen Station eingesetzt. Nach der ersten Woche war mir klar, dass ist nicht mein Fachgebiet. Doch dann lernte ich meinen Praxisanleiter kennen und das veränderte alles…

Er fing das Gespräch mit dem Satz an: „Meine letzte Auszubildende war …, ich hoffe Du bist besser.“ Ich war geschockt aber so war er eben, klar, direkt und ehrlich. Im Endeffekt hatte ich noch nie zuvor so ein tolles, intensives und ausführliches Erstgespräch, wie mit ihm. Er hörte sich meine Wünsche und Ängste an und legte mit mir gemeinsam einen Weg fest. Wir gingen beide positiv aus dem Gespräch. Ich durfte so viel auf der psychiatrischen Station lernen. Jeder Kollege und jede Kollegin war motiviert und hatte so viel Wissen, von dem ich profitieren durfte. Ich bin Jedem dankbar, denn am Ende waren sie alle zusammen der Grund dafür, dass ich mich nach der Ausbildung für den Fachbereich Psychiatrie entschieden habe.

In der Ausbildung zur Pflegefachkraft habe ich meine Stärken und Schwächen kennengelernt. Dabei habe ich festgestellt, dass meine Zukunft im Bereich Psychiatrie liegt. Ich bin seit 7 Jahren examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin und durfte schon viele Fort- und Weiterbildungen absolvieren. Wenn man möchte, wird versucht Alles möglich zu machen.

Ich habe drei Stationsleitungen kennengelernt und zwei Stationen, die zwar „unterschiedlich“ sind aber doch im Kern gleich. Die Fachabteilung Psychiatrie wäre auch nichts ohne ihre PDL. Sie hört zu, hat ein offenes Ohr und einen Rat. Alles zusammen ist der Grund dafür, dass ich seit 10 Jahren dabei bin und noch lange nicht vorhabe zu gehen. Ich kann mich in meinem Tempo weiterentwickeln und meinen Wissensstand erweitern.

Ich bin dankbar für meinen Weg.

 

Julia Gerken, Gesundheits-und Krankenpflegerin im Zentrum für Psychosoziale Medizin, am AGAPLESION Diakonieklinikum Rotenburg

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