Die Aktivierend-Therapeutische-Pflege ist eine Pflegehaltung!
Das prägende Verständnis von Pflege, welches mit dem Schlüsselwort „Helfen“ verbunden ist, trägt dazu bei, dass pflegende Tätigkeiten bei Patienten übernommen werden, obwohl sie einen Großteil dieser Handlungen mit Hilfestellung oder sogar Selbstständig durchführen können.
„Die aktivierend-therapeutische-Pflege geht über die Grundpflege hinaus und ist mit der Behandlungspflege nicht zu vergleichen“ (vgl. Bartels, Friedhilde, (Hrsg.), Aktivierend-therapeutische-Pflege in der Geriatrie, Kohlhammer, 2019, 1.Auflage, Band 2, S.16).
Sie bindet vorrangig die vorhandenen Ressourcen und die Individualität der Patient:innen in die Pflegehandlungen mit ein. Eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen wird vorausgesetzt, bei der auch die aktuellen gesundheitlichen Einschränkungen berücksichtigt werden.
Der Fokus liegt im Erhalten und Wiedererlangen von Alltagskompetenzen. Die individuell erreichte, optimale Form der Selbstständigkeit vor dem Akutereignis ist das Ziel der ATP-G. Es geht vor allem auch darum die subjektiven Ziele der Patient:innen zu beachten, denn Erfolge und Fortschritte lassen die Motivationsentwicklung der Patient:innen steigern.
Die vorhandenen Ressourcen der Patient:innen werden dadurch gestärkt und tragen maßgeblich zu einem erfolgreichen Heilungsprozess bei.
Die aktivierend-therapeutische Pflege basiert auf der Grundlage des Bobath Konzepts.
„Schau zuerst den Patienten an, was er in seinem Alltag kann, erst dann registriere seine Defizite und beginne die Behandlung damit, herauszufinden, warum der Bewegungsablauf gestört ist“ (Berta Bobath)
Xena Fröhlich, Gesundheits-und Krankenpflegerin und Zercur Pflegefachkraft Geriatrie am AGAPLESION Diakonieklinikum Rotenburg